Read Katharina Gross - MGH-Schriften: Visualisierte Gegenseitigkeit. Prekarien und Teilurkunden in Lotharingien Im 10. und 11. Jahrhundert : (Trier, Metz, Toul, Verdun, Luttich) 69 TXT, MOBI, DJV
9783447101615 344710161X Im 10. und im 11. Jahrhundert entstand in Lotharingien eine neue Form von auf Gegenseitigkeit beruhenden Vertragen. Diese Entwicklung wurde einerseits durch lokale Traditionen, andererseits aber auch durch neue politische, soziale und okonomische Herausforderungen begunstigt. So kam es im Laufe des 10. Jahrhunderts zur Begegnung zwischen der Vertrags- und Urkundenform der Prekarie einerseits und der diplomatischen Form der Teilurkunde (auch oft als "Chirograf" bezeichnet) andererseits. Katharina A. Gross' Studie geht den Fragen nach, inwiefern und warum Lotharingien die (oder eine) Wiege der kontinentalen Teilurkunde war und was die Ubernahme und der besondere Erfolg dieser neuen Ausstellungsform fur Prekarien im regionalen Kontext bedeuten. Nach einer Bestandsaufnahme aller noch fassbaren lotharingischen Prekarien und Teilurkunden aus dem betrachteten Zeitraum zeigt die systematische Analyse des ermittelten Urkundencorpus nach formalen und inhaltlichen Kriterien Tendenzen und Entwicklungslinien in der Beurkundung von Prekarien und Leihevertragen wie auch der Praxis der Chirografierung andererseits. Diese beiden Schritte ermoglichen eine Interpretation der vorgefundenen Phanomene, wobei die Urkunde als Mittel der "Visualisierung" von sozialen Beziehungen in einer Epoche zwischen Mundlichkeit und Schriftlichkeit betrachtet wird. Die Synthese des Buches enthalt schliesslich eine Reihe von Fallstudien, in denen einzelne Stucke in Form von "Momentaufnahmen" genauer untersucht und in ihrem jeweiligen historischen Kontext besprochen werden.
9783447101615 344710161X Im 10. und im 11. Jahrhundert entstand in Lotharingien eine neue Form von auf Gegenseitigkeit beruhenden Vertragen. Diese Entwicklung wurde einerseits durch lokale Traditionen, andererseits aber auch durch neue politische, soziale und okonomische Herausforderungen begunstigt. So kam es im Laufe des 10. Jahrhunderts zur Begegnung zwischen der Vertrags- und Urkundenform der Prekarie einerseits und der diplomatischen Form der Teilurkunde (auch oft als "Chirograf" bezeichnet) andererseits. Katharina A. Gross' Studie geht den Fragen nach, inwiefern und warum Lotharingien die (oder eine) Wiege der kontinentalen Teilurkunde war und was die Ubernahme und der besondere Erfolg dieser neuen Ausstellungsform fur Prekarien im regionalen Kontext bedeuten. Nach einer Bestandsaufnahme aller noch fassbaren lotharingischen Prekarien und Teilurkunden aus dem betrachteten Zeitraum zeigt die systematische Analyse des ermittelten Urkundencorpus nach formalen und inhaltlichen Kriterien Tendenzen und Entwicklungslinien in der Beurkundung von Prekarien und Leihevertragen wie auch der Praxis der Chirografierung andererseits. Diese beiden Schritte ermoglichen eine Interpretation der vorgefundenen Phanomene, wobei die Urkunde als Mittel der "Visualisierung" von sozialen Beziehungen in einer Epoche zwischen Mundlichkeit und Schriftlichkeit betrachtet wird. Die Synthese des Buches enthalt schliesslich eine Reihe von Fallstudien, in denen einzelne Stucke in Form von "Momentaufnahmen" genauer untersucht und in ihrem jeweiligen historischen Kontext besprochen werden.